Die größte und meist besuchte Stadt Kanadas durfte auf meiner Reiseroute durch Kanada natürlich nicht fehlen. Und so besuchte ich die viertgrößte Stadt Nordamerikas 3 Tage lang als letzten Stopp in Ontario. Meine um einige Umwege, nicht wirklich sehenswerte Punkte und sonstige Fauxpas bereinigte 3-Tages-Tour durch Toronto mit den wichtigsten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten findet ihr hier!!
Toronto: Sehenswürdigkeiten und mehr in 3 Tagen
Tag 1:
Als erstes ist zu sagen, dass sich unser Guesthouse im Viertel The Annex befand. Es liegt im Norden der Stadt und ist ein belebtes Wohngebiet, in dem es eigentlich alles gibt was man braucht. Vor allem die Seitenstraßen beherbergen die schönsten viktorianischen Häuser und man hat weniger das Gefühl sich in einer Großstadt zu befinden. Trotzdem gelangt man per U-Bahn oder Straßenbahn recht schnell und unkompliziert ins Stadtzentrum.
EIN VIERTEL DER KANADISCHEN BEVÖLKERUNG LEBT IM UMKREIS VON 150 KM UM TORONTO.
Kensington Market:
Den ersten Tag starteten wir mit einem Spaziergang über den Kensington Market, welcher eigentlich eher eine kleine bunte Nachbarschaft als ein „richtiger“ Markt ist. Hier scheinen die Uhren etwas langsamer zu ticken, denn man spürt nichts von der Hektik oder dem städtischen Durcheinander einer Großstadt wie beispielsweise im Financial District. Man kann in einem der vielen Cafés recht günstig frühstücken und einen wirklich guten, frischen Kaffee genießen. Des Weiteren bekommt man unterschiedlichste Speisen aus aller Welt; sogar jamaikanisches Jerk Chicken konnte ich finden. Das Publikum hier ist so bunt gemischt wie der Ort selbst. Alles ist kunterbunt und multinational, dabei aber trotzdem sehr authentisch und nicht aufgesetzt hippie-bohemian, wie man es vermuten könnte. Neben den vielen Cafés und Restaurants gibt es verschiede Geschäfte, welche von Obst und Gemüse, über Vintagesouvenirs eigentlich alles anbieten.
Little Italy:
Nicht weit vom Kensington Market entfernt, liegt das Viertel Little Italy. Hier ist es genau so, wie man es sich vorstellet. Freundliche Straßencafés, typisch italienische Restaurants und Bars. Ein Abstecher lohnt sich, wenn man schonmal in der Gegend ist.
Art Gallery of Ontario:
Als nächstes besuchten wir die Art Gallery of Ontario. Hier könnte man wahrscheinlich Tage verbringen, so groß ist das Angebot an Ausstellungen. Da wir die Zeit leider nicht hatten und mich als Semi-Kunst-Begeistere ehrlich gesagt auch nicht alles interessierte, mussten wir den Besuch auf ein Kürzestes reduzieren und so überflog ich die meisten Dinge. Die meiste Zeit verbrachte ich in der aktuellen Fotoausstellung des Fotografen Henryk Ross aus der Zeit des Naziregimes mit dem Namen „Memory Unearthes“.
IN TORONTO WERDEN MEHR ALS 100 UNTERSCHIEDLICHE SPRACHEN GESPROCHEN.
St. Lawrence Market:
Von der Art Gallery aus liefen wir zum mir so oft empfohlenen St. Lawrence Market. Dieser hat täglich von morgens bis nachmittags (17/18 Uhr) geöffnet und ist wohl schon seit langer Zeit Treffpunkt für Jung und Alt. An über 50 Ständen findet hier jeder etwas Hungerstillendes. Außerdem gibt es Souvenirshops und kleine Kaffee- und Kakaostände, an denen der Kaffee wie schon auf dem Kensington Market frisch gemahlen und zubereitet wird und wirklich lecker ist. Die Verkäufer waren alle freundlich und erklärten gern Details zu ihren Produkten oder gaben Tipps für zu besuchende Spots in Toronto.
CN Tower:
Da der Nachmittag mittlerweile schon weit fortgeschritten war, machten wir uns auf zum Highlight der Stadt, dem CN Tower. Ich würde definitiv empfehlen den 553m hohen Turm um diese Zeit zu besuchen, da man die Aussicht so zum einen bei Tag und wenig später bei Nacht genießen kann. Außerdem taucht die untergehende Sonne die Skyline der Stadt in ein wunderschönes warmes Licht. Schon die Fahrstuhlfahrt nach oben ist ein kleines Highlight, da es sich um einen gläsernen Aufzug handelt, der mit 20km/h nach oben fährt. So kann man genau beobachten kann, wie sie Stadt immer kleiner wird. Leider ist das ganze nicht ganz billig. Eine Besichtigung kostet Erwachsene 34$ und wenn man ganz nach oben möchte sogar noch mal 12$ mehr. Trotzdem kommt man als Torontobesucher eigentlich nicht drum herum.
DER BAU DES CN TOWERS DAUERTE LEDIGLICH 40 MONATE UND ES WAREN 1537 ARBEITER DARAN BETEILIGT.
Hop Bar Restaurant:
Den ersten aufregenden aber auch ziemlich anstrengenden Tag in Toronto ließen wir in einem typisch kanadischen Pub ausklingen. Die Hop Bar befindet sich auf der King Street (391 King St W, Toronto) und bietet neben verschiedenen lokalen und internationalen Bieren auch Speisen. Diese reichen von Burgern bis zu veganem Curry. Alles, was ich mit meiner Begleitung probierte, war richtig gut.
Tag 2:
Toronto Island:
Den zweiten Tag wollten wir eigentlich mit einem Besuch von Toronto Island beginnen. Wir fuhren mit der Straßenbahn vorbei an Chinatown zum Fähranleger. Dort wurden wir leider enttäuscht. Durch den kalten Winter war der Ontario Lake komplett zugefroren und die Fähren fuhren nur in unregelmäßigen Abständen und größtenteils für die Bewohner der Insel und nicht für Touristen. Schade!! Das sind dann die Nachteile bei einem Besuch Kanadas im Winter. Heißt also: Im Sommer wiederkommen, um mit der Fähre nach Toronto Island zu fahren und dort die Insel zu umradeln und die schönsten Bilder der Skyline zu schießen.
Hockey Hall of Fame:
Alternativ entschlossen wir uns dann kurzfristig dazu die Hockey Hall of Fame zu besuchen, was eigentlich für den Nachmittag geplant war. Es ist die Ausstellung der größten Hockeysammlung der Welt. Daneben gibt es noch ein Theater und die Möglichkeit halbvirtuell a la Nintendo Wii ein paar Pucks zu halten oder zu schießen. Mein Reiseführer versprach, dass es sich auch lohnen würde, wenn man kein großer Hockeyfan ist. Dem würde ich grundsätzlich zustimmen, dennoch halte ich den Eintrittspreis von 17,50$ für übertrieben.
Distillery District:
Nach einem kleinen Mittagessen ging es weiter in Richtung Distillery District im Osten der Stadt. Wir hatten die Entfernung etwas unterschätzt und so dauerte der Marsch dorthin fast eine Stunde. Am Ende war ich aber mehr als froh, den Weg dorthin auf mich genommen zu haben, denn das Viertel entpuppte sich zu einem der schönsten Plätze der Stadt für mich. Hier gibt es viele trendige Vintageshops, Bars und Restaurants. Außerdem ist es sehr interessant zu sehen, wie sich aus einem verfallenden Industriegelände eine so szenige Gegend entwickelt hat.
DIE YONGE STREET IN TORONTO BEFINDET SICH ALS LÄNGSTE STRASSE DER WELT IM GUINNESS BUCH DER REKORDE.
Madison Ave Pub:
Am Abend aßen wir typisch amerikanisch Burger in einem Pub nahe unseres Guesthouse im Stadtviertel The Annex. Der Name des Pubs lautet Madison Ave Pub und scheint vor allem bei Studenten recht beliebt zu sein. Der Laden erstreckt sich über zwei Etagen und liegt recht unscheinbar zwischen einigen Wohnhäusern (14 Madison Ave, Toronto).
Tag 3:
Niagarafälle:
Für den dritten Tag hatten wir schon im Voraus den Besuch der Niagarafälle geplant. Morgens um 8 trafen wir uns mit allen Tourteilnehmern am Dundas Square – welcher übrigens als Mini Time Square Kopie gelten soll – um von dort aus mit dem Bus zu einem der wohl berühmtesten Orte des Landes zu gelangen. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde und wir verbrachten 2 Stunden bei den Wasserfällen.
Die Fälle waren wirklich mehr als beeindruckend, doch die Stadt verdirbt die Naturfreude etwas. Es erinnert doch alles sehr an einen Freizeitpark. Zudem sind die Preise mehr als unverschämt (bspw. 7$ für einen kleinen Café). Wieder im Bus, stoppten wir noch an weiteren sehenswerten Fotospots entlang des Ontario Lake und zu einer Eisweinprobe. Die Weinprobe war entgegen meinen Erwartungen keine reine Verkaufsveranstaltung, sondern wirklich interessant.
TORONTO IST DAS GRÖSSTE UND WICHTIGSTE PRODUKTIONS-, DIENSTLEISTUNG-, UND FINANZZENTRUM KANADAS UND DAS VIERTGRÖSSTE NORDAMERIKAS NACH NEW YORK, CHICAGO UND LOS ANGELES.
Ripley’s Aquarium of Canada:
Als wir gegen 15 Uhr wieder zurück in Toronto waren, machten wir uns auf den Weg zu Ripley’s Aquarium of Canada. Da das Wetter nicht wirklich mitspielte und wir nur gutes darüber gehört hatten, entschied ich mich für einen Besuch. Und es hat sich wirklich gelohnt. Es ist übersichtlich groß und wirklich schön gestaltet.
Terroni:
Den leider schon letzten Abend in Toronto verbrachten wir in einem wirklich guten italienischen Restaurant, dem Terroni. Es gibt mehrere Terronis in der Stadt, welche alle von der selben italienischen Familie geführt werden. Hier gibt es traditionell italienische und qualitativ hochwertige Speisen aus lokalen Produkten und hausgemachte Pasta.
Leider nicht geschafft:
1. Wie schon in Tag 2 beschrieben, habe ich es aufgrund des Eises leider nicht auf Toronto Island geschafft, was aber definitiv Bestandteil eines Torontobesuchs sein sollte.
2. Auch bekannt als Rush Lane oder Rick Mercer’s Alley, befindet sich auf der Graffiti Alley eine große Ansammlung von Streetart und Graffiti.
3. Der Toronto Zoo ist das Zuhause für mehr als 5.000 Tiere und soll ausgesprochen schön sein. Im verschneiten Winter wahrscheinlich aber eher weniger, weshalb ich mich für andere Sehenswürdigkeiten entschied.
Meine Kanada Ausrüstung:
Meine knallrote Skihose von The North Face
Dicke wasserdichte Handschuhe von The North Face
Die wärmsten Schuhe der Welt: Sorel Caribou Boots
Ständiger Begleiter von enormer Bedeutung: The HEAT company Handwärmer