Die zum UNESCO Kulturerbe erklärte Stadt Quebec ist die einzige befestigte Stadt Amerikas nördlich von Mexiko. Trotzdem empfängt sie ihre Besucher mit offenen Armen. Typisch kanadisch sind die Bewohner wahnsinnig freundlich, hilfsbereit und heißen jeden Besucher gern willkommen. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz hat aber auch abgesehen von ihren herzlichen Menschen einiges zu bieten. Eine Auswahl, nämlich meine Top 7 der Sehenswürdigkeiten in Quebec findet ihr hier:
Top 7: Sehenswürdigkeiten in Quebec
1. Wunderschöne Altstadt
Mein persönlicher Lieblingsfleck – die wunderschöne Altstadt von Quebec. Ganz unter dem Motto Vive la France erinnert hier alles sehr an Frankreich und ausnahmsweise mal so gar nicht an Amerika. Diese Abwechslung zu den meisten anderen kanadischen Städten macht sie auch bei Einheimischen sehr beliebt. Trotz seiner ca. 500.000 Einwohner erinnert in Quebec und vor allem in der Altstadt eher alles an ein kleines französisches Dorf und man vermutetet das nächste französische Weingut nur wenige Kilometer entfernt. Die überschaubare Größe erlaubt es, die Altstadt bequem zu Fuß zu erkunden. Dabei sollte man sich trotzdem genug Zeit nehmen um durch die vielen kleinen Läden zu stöbern, in eines der vielen Cafés und Restaurants einzukehren, den Straßenmusikern zu lauschen oder einfach nur durch die Gassen zu bummeln und den unverkennbaren Charme auf sich wirken zu lassen. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück, was sie zu einem historischen Schmuckstück macht.
Besonders schön ist die Rue du Petit Champlain in der Altstadt Quebecs. Sie wurde sogar zur schönsten Gasse in ganz Kanada gekürt und das nicht ohne Grund!!
2. Montmorency Wasserfälle
Etwas außerhalb (etwa 15 Minuten mit dem Auto und 30 Minuten mit Buslinie 800 für 3,25 Dollar) liegen die Montmorency Wasserfälle. Sehr cool ist, dass man sie aus unterschiedlichen Perspektiven sehen und quasi einmal umwandern kann. Eine Brücke direkt über der Fallkante und Treppen bis zum Fuße des Wasserfalls machen den Ort zu etwas Besonderem. Im Sommer kann man mit sich zudem eine Dusche per Boot abholen und auf halber Höhe mit wunderschöner Sicht picknicken. Sofern es nicht zu kalt ist, fährt auch eine Seilbahn bis zum oberen Punkt. Im Winter gefrieren die Fälle und das Becken meist so extrem, dass sogar Eiskletterer auf ihre Kosten kommen. Das kann man dann entweder selbst probieren oder auf dem zugefrorenen Wasser bishin zu den Kletterern stapfen und diese bei ihrem waghalsigen Wintersport beobachten. Übrigens sind sie ganze 30m höher als die bekannten Niagarafälle.
3. Zitadelle von Québec
Die alte Befestigungsanlage mit herrlichem Ausblick über die Altstadt von Quebec macht die Stadt zur einzigen Festungsstadt Amerikas nördlich von Mexiko Stadt. Der Wachwechsel um 10 Uhr morgens ist eines der Highlights. In den Wintermonaten wird hier leider nicht patrouilliert, aber dennoch lohnt sich auch dann ein Besuch. Teile des Fort werden noch heute von der kanadischen Armee genutzt. Es gibt Führungen auf englisch und französisch, aber auch Infotafel für den Allein-Rundgang und zwei kleine Museen, die den Besuchern die Geschichte der Stadt näher bringen.
4. Chateâu Frontenac
Das geschichtsträchtige Schloss, welches heute ein Hotel mit dem Namen Fairmont Château Frontenac ist, gilt als Wahrzeichen der Stadt. Ob Sommer oder Winter, ein Besuch Quebecs ohne ein Schlossbesuch kommt nicht in Frage. Die Meinungen darüber, ob das Hotel seinen Preis wert ist, gehen auseinander, aber auch als Nicht-Gast kann man es besichtigen. Das meist fotografierte Hotel der Welt bietet Führungen durch das Schloss und drei Restaurants in denen man den historischen Charme beim essen auf sich wirken lassen kann.
5. Eishotel – Hotel de Glace
Mal was anderes… Zwar leider nur in den Wintermonaten zu besichtigen, da es sich sonst verflüssigt, aber eine tolle Erfahrung. Das Eishotel gehört im Winter auf jeden Fall zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das gesamte Hotel ist aus Eisblöcken erbaut. Jedes Zimmer hat dabei ein anderes Thema und ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Überall warten bunt beleuchtete Skulpturen und Schnitzereien, sowohl in den Zimmern, als auch an der Bar und im Saunabereich, den das Hotel bietet. Es ist wirklich alles aus Eis, selbst meinen Besuchercocktail habe ich aus einem Eisgefäß überreicht bekommen. Jedes Jahr wird ein neues Hotel entworfen, was dann wieder für eine Saison unzählige Besucher aus aller Welt anlockt. Mir persönlich hat es gereicht, mir das Hotel 2 Stunden lang anzuschauen, für eine Übernachtung ist es mir einfach zuuuu kalt..
6. Battlefields Park – Plains of Abraham
Dort wo sich im Siebenjährigen Krieg britische und französische Truppen gegenüber standen befindet sich heute ein ruhiger Park mit wunderschöner Aussicht, der für jeden was zu bieten hat. Der Platz, auf dem sich so viel Geschichte abgespielt hat, bietet nun viele unterschiedlich angelegte Gärten, Skulpturen, große Rasenflächen zum Entspannen oder zum Sport treiben, im Sommer kostenlose Konzerte und andere Veranstaltungen und im Winter Skilanglauf. Das Museum am Parkeingang versorgt einen – wenn gewünscht – mit den nötigen Informationen zu dem Geschehen, was sich hier vor rund 250 Jahren abgespielt hat.
7. Terrasse Dufferin – Promenade der Stadt
Von der auf Holzbohlen angelegten Terrasse hat man eine wundervolle Sicht auf den St. Lawrence River und auf das Chateâu Frontenac. Es gibt zahlreiche Bänke und Pavillons auf der Flaniermeile und meist sorgen Straßenmusiker und -künstler für zusätzliche Gemütlichkeit. Trotzdem ist sie nicht zu weitläufig, sodass man auch schnell wieder bei den Restaurants oder der Altstadt ist. Letztere erreicht man entweder über Treppen oder mit dem Funicular – zu deutsch: Standseilbahn.
Meine Winter-Kanada Ausrüstung:
Meine knallrote Skihose von The North Face
Dicke wasserdichte Handschuhe von The North Face
Die wärmsten Schuhe der Welt: Sorel Caribou Boots
Ständiger Begleiter von enormer Bedeutung: The HEAT company Handwärmer