Lima hat natürlich unzählige schöne Ecken, aber dazu ist es eben auch oft laut, gestresst und dreckig. Da liegt es nahe, dass – ob jung oder alt – ein Entkommen in regelmäßigen Abständen unumgänglich ist. Entkommen wollen die meisten Menschen indem sie in die Natur flüchten. In Lima gibt es zahlreiche Parkanlagen, die eine zeitweise Flucht aus der Großstadt ermöglichen. Meine Lieblingsplätze in Form von Parks in Lima findet ihr hier:

Parque de la Reserva – The Magic Water Circuit

Der Parque de la Reserva, welcher bereits 1929 eröffnet wurde um den Soldaten des Pazifikkriegs für die Verteidigung Limas zu gedenken, ist heute einer der meistbesuchten Parks der Stadt.

Seit 2007 gibt es die berühmte Lichtshow Circuito Magico del Agua (The Magic Water Circuit). Wer nach Lima kommt, muss hier gewesen sein. Nicht umsonst steht der Park im Guiness Buch der Rekorde als einer der größten Brunnenkomplexe der Welt. Alle Brunnen sind in der Nacht beleuchtet und die meisten werden in wechselnden Farben bestrahlt. Das ganze wird zur Show noch mit Musik untermalt und ist auf jeden Fall ein magisches Erlebnis. Der Eintritt kostet lediglich 4 Neuvo Soles pro Person, für die man – wie beschrieben – einiges geboten bekommt.

Adresse: Madre de Dios, Lima 15046, Peru

Parque del Amor

Der Parque del Amor befindet sich direkt an der Malecon de la Reserva, die Küstenstraße Limas im Stadtteil Miraflores. Der kleine Park ist allen Verliebten gewidmet und in der Mitte befindet sich eine riesige Statue zweier eng umschlungener Verliebte. Sie trägt den Namen El Peso (Der Kuss) und wurde von Victor Delfin entworfen.

Man kann hier aufgrund der Größe zwar keine stundenlangen Spaziergänge machen, aber es ist ein süßer Fleck mit einem traumhaften Blick über die Bucht Limas und auf den Pazifik. Vor allem zum Sonnenuntergang lohnt sich der Besuch. Zudem ist die Anlage von mosaikverzierten Mauern mit Liebessptrüchen umgeben, die an den berühmten Park Güell in Barcelona erinnern. Besonders cool fand ich, dass während der Sommermonate ein Klavier inmitten des Parks steht, auf dem jeder spielen kann. So konnte ich mich beim Sonnen noch von den Klavierklängen peruanischer und anderer internationaler  Nachwuchs-Mozarts berieseln lassen.

Adresse: Kreuzung Malecon de la Reserva und Malecon Balta, Miraflores, Peru

Parque el Faro

Nur ein paar Blocks nördlich des Parque del Amor entlang der Steilküste ist ein weiterer schöner Park, Parque El Faro (der Leuchtturm Park). Schon von weitem erblickt man den Leuchtturm. Hier trifft sich die Jugend zum Fußballspielen oder chillen. Der Park war fester Bestandteil meiner Joggingstrecke und auch viele Fahrradfahrer und Skater nutzen die schöne Steilküste als Route.

Ein kleines Stück weiter starten und landen die Paraglider, was immer interessant zu beobachten ist. Paragliding in Miraflores sollte man sich übrigens auch auf keinen Fall entgehen lassen.

Parque del Amor

Und für alle Hundebesitzer und Hundeverliebte, hinter dem Leuchtturm ist ein kleiner Hundepark, wo sich gefühlt die ganze Stadt mit seinen Vierbeinern trifft.

Adresse: Malecón Cisneros, Miraflores, Peru

Parque El Olivar

Die Olivenplantage„El Olivar“ ist wahrscheinlich San Isidro wertvollster Schatz. Zum Nationaldenkmal erklärt wurde er im Dezember 1959. El Olivar ist ein schöner Park, der wie kein anderer Ort im Viertel  San Isidro für Ruhe sorgt. Die koloniale Plantage steht nicht nur für koloniale und republikanische Geschichte und Tradition, sondern ist auch eine der grünen Lungen der eher dreckigen Stadt Lima. Die Olivenbäumchen, zwei Teiche und die Wege mit Sitzbänken laden zu Spaziergängen ein und auch das Publikum zeigt, dass es manchmal gilt, dem Trubel der Stadt zu entkommen. Mit all dem Gehupe, den Alarmanlagen, welche gefühlt alle 2 Minuten irgendwo um einen herum ertönen und der allgemeinen Hektik, finden hier von der Familie mit Kind bis zum Geschäftsmann alle ein wenig Erholung.
Adresse: Av San Felipe, Jesús María 15072, Peru
Parque el Olivar

Parque de las Leyendas

Als letztes möchte ich euch den Parque de las Leyendas vorstellen. Er ist traditionell ein Zoo, aber eigentlich viel mehr als das. Flächenmäßig ist es der größte Park der Stadt und umfasst rund 20 ha Grünfläche. Hier werden Ökologie, Archäologie, Bildung und Erholung kombiniert und das gelingt den Betreibern ausgesprochen gut.

Der Park ist in 16 Abschnitte unterteilt und zeigt die Vielfalt der Pflanzen, die Peru zu bieten hat. Unter anderem gibt es einen Garten für gefährdete und vom Aussterben bedrohte einheimische Pflanzen, einen Orchideengarten, Gewächshäuser, Planzen für medizinische Zwecke und und und.. Daneben gibt es Tempel, Museen und Ausstellungen – also eine Vielzahl kultureller und  lehrreicher Einrichtungen.

Was mir besonders gut gefiel, ist die Einteilung in geographische Sektionen: Küste, Berge und Dschungel (Costa, Sierra y Selva), also alle Zonen, die Peru zu bieten hat. Die vielen Tiere stoßen vor allem bei den kleineren Besuchern auf Begeisterung. Die peruanische Artenvielfalt ist natürlich vertreten, daneben leider auch ein paar Einfuhren.

Man kann im Parque de las Leyendas wunderbar einen ganzen Tag verbringen. Sei es zum Entspannen, Erkunden der Tierwelt oder des Kakteengartens, um den Grillplatz zu nutzen, zu Reiten, die einzigartige Flora zu bewundern oder in einem der Restaurants zu essen.

Mit einem Preis von 10 Nuevo Soles und 5 Soles für Kinder ist ein Besuch auch für jedermann erschwinglich. Man erreicht den Park unkompliziert und ebenso recht günstig mit dem Taxi.

Adresse: Av. Las Leyendas 580 – 582 – 586, San Miguel, Peru


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