Einmal selbst einen Hundeschlitten durch unendliche Schneelandschaften lenken… ein Traum vieler Outdoor- und Hundebegeisterte! Für mich ging er während unserer mehrwöchigen Reise durch Kanada zwei Mal in Erfüllung.
Hundeschlittenfahren in Quebec
Schon bei den ersten Überlegungen zur Gestaltung unserer Reise stand für mich fest, dass wir eine Hundeschlittentour in unsere Planung integrieren mussten. Wenn man schonmal in einer solchen Gegend – wie Kanada im Winter – unterwegs ist und es die Möglichkeit gibt, eine Tour mit den Vierbeinern zu machen, kann man wohl kaum widerstehen.
Unsere Tour begann recht früh morgens und damit, sich mit den anderen, die die Tour an diesem Tag machen würden, am Hundeplatz zu treffen. Schon einige Zeit vor unserer Ankunft hörten wir die Hunde bellen. Sie waren alle an ihren kleinen bunten Hütten, welche mit Namensschildern versehen waren, angebunden und liefen aufgeregt hin und her. Sie schienen genau zu wissen, dass es bald losgehen würde. Einige waren so aufgeregt, dass sie vor ihrer Hütte einen Kreis in den Schnee gelaufen hatten, während andere eher genervt von ihren jaulenden Kollegen schienen.
Als alle Tourteilnehmer eingetroffen waren, erklärte uns unser Guide für diesen Tag, wie wir uns auf dem Schlitten zu verhalten hatten, wie man ihn lenkt, stoppt etc, und wie die Planung für den Tag aussah. Zudem beantwortete er uns alle offenen Fragen, die wir zu den Hunden hatten. Diese schliefen auch bei kältesten Minustemperaturen in ihren Hütten draußen. Uns wurde aber versichert, dass ihnen dies nichts ausmache, da sie es gewöhnt seien und die Hütten isoliert sind. Glauben wir das einfach mal. Außerdem handelte es sich wider Erwarten nicht um „richtige“ Huskies, sondern um die unterschiedlichsten Formen von Huskymischlingen. Diese wären zu langsam und nicht bei allen offiziellen Rennen zugelassen und deshalb finden sie ihre Aufgabe als Schlittenhunde für Touristen oder andere Begeisterte. Dass die Hunde nicht reinrassig waren trug aber eher zusätzlich dazu bei, dass sie noch süßer und teddymäßiger aussahen als ihre reinrassigen Artgenossen.
Wenig später teilten wir uns auf die Schlitten auf, vor die wir zuvor jeweils 6 Hunde gespannt hatten. Diese waren nach wie vor wahnsinnig aufgeregt und machten jede Menge Lärm. Als es dann endlich losging, verstummten sie schlagartig und schienen endliche zufrieden zu sein. Obwohl ich mich mit meinem gesamten Gewicht auf die Bremse des Schlittens stellte, fiel es wahnsinnig schwer, die Hunde samt Schlitten und „Beifahrer“ komplett zum Stehen zu bringen. Meiner männlichen und demnach etwas schwereren Begleitung fiel es im Anschluss deutlich leichter. Die kalten Minustemperaturen waren jedenfalls schnell vergessen, denn ich kam ziemlich ins Schwitzen.
Nach anfänglichem leicht unsicherem Gefühl, konnten wir die Fahrt schon nach kurzer Zeit genießen. Es war wahnsinnig beeindruckend zu sehen, wie sehr die Hunde es liebten ihrer Aufgabe nachzugehen und wie sie perfekt in Reih und Glied liefen ohne auch nur einen Moment irgendeine Unsicherheit auszustrahlen. Dazu kam die wunderschöne Umgebung in der wir uns bewegten. Wir fuhren durch dichte Tannenwälder und über zugeschneite Wiesen, vorbei an zugefrorenen Seen und Flüssen. Es war eine nahezu magische und – wenn auch etwas verspätete – weihnachtliche Stimmung.
Nach 2 Stunden Fahrt inklusive Fahrertausch hielten wir zum Mittagessen in einem Zelt mitten im Wald. Wir fütterten die Hunde und verschnauften einige Zeit in dem mit einem Ofen beheizten Zelt, bevor wir aufbrachen um durch weitere wunderschöne Winterlandschaften zurück zu unserem Startpunkt zu gelangen. Wir brachten die nun sichtlich ruhigeren und entspannten Hunde zurück in ihrer Hütten, verabschiedeten uns und so ging der tolle und aufregende Tag zu Ende.
Zum zweiten Teil meiner Hundeschlittensafari in Yukon geht’s hier!!
Meine Kanada Ausrüstung:
Meine knallrote Skihose von The North Face
Dicke wasserdichte Handschuhe von The North Face
Die wärmsten Schuhe der Welt: Sorel Caribou Boots
Ständiger Begleiter von enormer Bedeutung: The HEAT company Handwärmer